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was heisst es mensch zu sein?

a eine multidisziplinäre exploration menschlicher Entität, Ethik und Emotion im digitalen Beben

  • Was macht den Menschen zum Menschen?
  • Was braucht der Mensch um Mensch zu sein?
  • Gibt es Grenzen des Menschseins, Grenzen des Menschen?
  • Was wird aus dem Menschen? Was soll aus ihm werden?

Morgen

  • steht Alles in Frage?
  • ist Alles möglich?
  • wissen wir mehr als je zuvor und weniger als je zuvor?
  • gewinnen oder verlieren wir alles?

Menschsein

  • als Basis von Trans- und Posthumanismus?
  • als unerschütterliche Feste?
  • als Aufgabe? Als Wert? Als Ziel?
  • als etwas was einmal war?

Freiheit, Individuum, Würde, Emotion

  • ein Auslaufprodukt umgekehrt proportional zu Wissen und Technik?
  • programmierbar, vor- und fremdbestimmt?
  • möglich?

Ich bin der Überzeugung, dass es wichtig ist, Fragen über die wachsenden Möglichkeiten von Technologie zu stellen – (selbst)kritisch und mit Feuer.

Die Medizin des kommenden Jahrzehnte macht den Menschen unanfällig für Krankheiten. Die Bereitschaft und das Wissen, Bausteine des Lebens nach belieben zu programmieren, löst alle biologischen Grenzen auf, auch die Grenzen dessen was Leben heisst. Bedürfnisse und Emotionen sind bald steuerbare Parameter. Alles Lebendige, alles (Er)Schaffen, alles Denken, alle Kreativität ist analysierbar, reproduzierbar, automatisierbar. Was war, bedeutungslos gegenüber dem was ist, was ist, bedeutungslos gegenüber dem was wird. Alles wird atomisiert, ersetzt, neu – ohne Balast, Geschichte, Anker. Alles möglich. Alles Selbstzweck. Optimierung als Wert, als Ziel, als Perpetuum Mobile. Ist jede dieser Entwicklungen gut oder nicht? Wir haben noch nicht einmal hierauf echte Antworten gefunden…

Mehr als alle Menschen zuvor, haben wir die Verantwortung, Verantwortung zu übernehmen. Zu sprechen, zu fragen – in allen Sprachen, an allen Orten. Zu handeln – mit allen Mitteln. Mit Text, Kunst, Forschung, mit Politik – mit Verstand und noch viel mehr mit Herz.

Es geht um Freiheit. Um das Menschsein. Beides steht in Frage. Vielleicht werden manche Antworten nicht gefallen. Wollen wir gar nicht alles wissen, weil Freiheit und Menschsein dann gar nicht möglich ist? Zukunft lässt sich nicht aufhalten und wie die Geschichte gezeigt hat, noch nicht einmal verlangsamen. Das Vehicle bewegt sich ohne Unterlass – aber steuern lässt es sich doch.

Was macht den Menschen zum Menschen? Und was wird aus diesem Menschen als Individuum und als Gesellschaft im Zeichen disruptiver Veränderungen? Was wollen wir? Wir, die wir noch nicht einmal uns selbst begreifen, in unserem Gefühlschaos und Mikrokosmos und bald jedes Atom unseres Körpers und Elektron unseres Geistes analysieren und verändern können? Dieser Frage gehe ich in meinen Arbeiten, Diskussionen und Vorträgen nach und will Sensibilisieren für die Symbiose von Mensch, Gesellschaft, Technologien, Leben und Synthetik, gepaart mit der Irrationalität von Leben und Gefühlen.